Die moderne Schwangerenbetreuung sollte möglichst früh beginnen, wobei regelmäßige Kontrollen etwa alle
3 - 5 Wochen erfolgen sollten. Bei Risikoschwangerschaften sind Kontrollen auch in kürzeren Abständen
nötig. Die Gewichtszunahme sollte 20% des Ausgangsgewichtes nicht überschreiten. Die Schwangerschaft
wird normalerweise ab dem ersten Tag der letzten Blutung berechnet und dauert 280 Tage oder 40 Wochen, das sind
10 Lunarmonate oder 9 Kalendermonate. Die Herzaktion kann erstmals in der 5./6. Schwangerschaftswoche (SSW)
mittels Ultraschall nachgewiesen werden.
Die Schwangerschaft wird vom 1.Tag der letzten Blutung (Menstruation) berechnet. Bei starken Zyklusschwankungen wird
der errechnete Termin mittels Ultraschalluntersuchungen bis etwa zur 12.-14. SSW korrigiert.
Zwischen der 12. und 16. SSW werden einige Blutuntersuchungen (rotes Blutbild, Hämatokrit, Blutgruppe,
Rhesusfaktor, WAR, HIV-Test, Rötel- und Toxoplasmose Titer) durchgeführt und die Resultate in den
Mutter-Kind-Pass (MUKI) eingetragen. Diesen sollten sie immer mit sich tragen, falls einmal etwas
passiert, damit man sofort über Ihre Schwangerschaft Bescheid weiß. Routinemäßig wird heute in der 12/13
SSW eine Ultraschalluntersuchung zur Bestimmung der Nackenfalte (Nackendicke, Nackentransparenz)
durchgeführt, die einen Hinweis auf eventuelle Fehlbildungen geben kann. Zwischen der 21-24 SSW soll
ein Organscreening mittels Ultraschall erfolgen.
Bei Risikofällen oder bei einem Altersrisiko (ab dem 35./36. Lebensjahr) können noch spezielle
Untersuchungen wie Triple-Test (Screening), Cobine Test, eine Chorionzottenbiopsie sehr früh oder
eine Fruchtwasserpunktion und zytogenetische Untersuchung (15./16. SSW) zur Feststellung von genetischen
Missbildungen, wie z.B.
Trisomie 18 oder 21 (Mongolismus) nach entsprechender Aufklärung durchgeführt werden.
Zwischen der 25. und 28. SSW werden weitere Blutkontrollen durchgeführt. Ebenso sind zwei
Ultraschalluntersuchungen routinemäßig vorgesehen, bei Bedarf auch mehr. Das Schwanger-schaftsturnen
und die Atemgymnastik und das Schwangerenturnen ist etwa ab der 27. SSW vorgesehen.
Die Geburt kann auf verschiedene Weise erfolgen, nach Entscheidung welches Krankenhaus dafür in Frage
kommt, soll das Paar gemeinsam den Kreissaal, das Kinderzimmer und die Wochenbettstation anschauen und die
angebotene Geburtsvorbereitung gemeinsam besuchen. Ebenso soll sich die Schwangere mit ihrem
Geburtshelfer besprechen und ihre Vorstellungen und Wünsche die Geburt betreffend im Laufe ihrer
Schwangerschaft äußern.
Ab der 34./35. SSW sollte für den Spitalsaufenthalt zur Geburt alles Nötige gepackt und reisefertig
sein. Ebenso sollte die Erreichbarkeit des Geburtshelfers mit diesem besprochen werden.
[zurück zur Leistungsübersicht]